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Donnerstag, 27. November 2014

Reminder

Nur noch 9 Tage!

Die wunderbare Mediabühne hat nur noch 9 Tage um ca. 2200 weitere Euro zu sammeln. BITTE UNTERSTÜTZT DIESES PROJEKT!
Top Weihnachtsgeschenke sind dabei ebenfalls erstehbar!
Worum und wie es geht, könnt Ihr in meinem vorletzten Post nachlesen…

Husch husch – ran da!

Montag, 17. November 2014

Crowdfunding

Heute rühre ich die Werbetrommel – aber sowas von!

Für die mediabühne-unart aus Hamburg.

Annelie Krügel und Klaus Ude. Künstlerische Multitalente. Zeichnen, Malen, Theater, Audio-visuelles, Soundkonzepte auf der Bühne oder nur fürs Ohr allein… Klaus zeichnet ganz wunderbar und mit unglaublichen Details in Tusche, Annelies zeichnerische Kunst empfinde ich als sehr organisch und direkt, großformatig und faszinierend.

Aber besonders ihr Feingefühl für und ihre Arbeit an Sound-Themen begeistern mich.

Eh ich gleich ins Schwärmen gerate – lieber vorne weg meine Werbung: Die mediabühne-unart hat ein Projekt in der Pipeline (zusammen mit Mathias Borchardt). Ein wundervolles Projekt. Den Elefantenmenschen als Live-Hörspiel mit Trickfilmprojektionen im Scherenschnitt-Stil – für Theaterbühnen.

Der Elefantenmensch - Live Hörspiel mit Videoprojektionen
Eine Inszenierung für alle, die das Herz am rechten Fleck haben.

Unter Anderem auf startnext kann man dieses Projekt unterstützen.

Man kann einfach so etwas für die Kunst geben oder aber verschiedenen Anteil an dem Projekt haben: Abendtickets, Hörspiele (zu den “Meistern der Angst”: siehe meine Schwärmerei weiter unten), Drucke, spezielle Pakete oder digitale kleine Goodies…

Ich kann jedem nur ans Herz legen, sich mit der mediabühne zu beschäftigen und Ihrem Talent so zu verfallen wie ich.

Wer jetzt denkt: “die kann mir ja viel erzählen”, der höre auf und vernehme: Ganze 40min Hör-bei-spiele findet man auf der Homepage der mediabühne! Einfach mal reinhören und sich anfixen lassen (zu finden unter “über uns” – dann  auf den roten Text “Anhören: Auszüge aus unseren Produktionen im Hörspielbereich” klicken).

Und wenn Ihr dann von Ihrer Kunst etwas abhaben wollt? Dann werdet Supporter! Wer als Supporter im Norden lebt, kann die Mediabühne nach erfolgreicher Finanzierung live sehen (die mediabühne kümmert sich um Auftrittsmöglichkeiten in Hamburg, Bremen, Berlin, Hannover, Göttingen und in weiteren Städten – sie sind auch gern offen für Anregungen und Vorschläge). Meine Anreise wäre um einiges weiter…

Die Hörspiele sind auch ein wunderbares Weihnachtsgeschenk! Und man hat die Gewissheit, nicht einfach wieder etwas bei einem der schlechtesten Arbeitgeber/Steuerzahler der Republik bestellt zu haben (ich nenne hier keine Online-Kaufhäuser – nee, würde ich doch nie), sondern Künstler direkt zu unterstützen und ein Projekt zu ermöglichen. Teil haben an Kultur statt einfach nur vom Sofa aus zu bestellen.

Die Mediabühne hat noch 19 Tage um ca. 5500 weitere Euro zu sammeln. BITTE UNTERSTÜTZT DIESES PROJEKT!

Gebt Euch einen Ruck! Achtung: Startnext finanziert sich selbst – einen kleinen Obulus dafür müsst Ihr auch noch einrechnen (10%). Wie so ein Crowdfunding funktioniert, erklärt Startnext hier. Nur in Kürze ein Auszug zum Thema "was passiert mit meinem Geld":

  1. Wenn das Projekt das Fundingziel erreicht, bekommt der Starter das Geld und kann seine Idee realisieren. Projekte können beim Crowdfunding übrigens überfinanziert werden.
  2. Die Dankeschöns bekommst du vom Projektstarter im Laufe der Projektrealisierung zugeschickt. Der Projektstarter wird dich darüber informieren, wann du dein Dankeschön bekommst.
  3. Sollte das Projekt das Fundingziel nicht erreichen, bekommst du dein Geld wieder zurück oder kannst neue Projekte damit unterstützen.


So, und wenn Ihr dachtet, DAS wäre schwärmerisch gewesen, dann haltet Euch fest: die “Meister der Angst”. Ach Du liebe Zeit! Unglaublich gute Hörspiele, die mich direkt in ihre Geschichte ziehen. Wunderbar eingesetzte und kreierte Musik, geschickt und mit Feingefühl ausgewählte Stimmen, Berücksichtigung von (Klang)Räumen. Einfach ein Traum für die Ohren. Außergewöhnliche Hörspiele mit Tiefe, Charakter und so viel Details. Die Meister bestehen aus vier Hör-Kunstwerken:
Der seltsame Fall von Dr. Jekyll & Mr. Hyde (2012)
Jack the Ripper (2012)
Der Elefantenmensch (2013)
Der Doppelmord in der Rue Morgue (2013)
Diese vier Interpretationen etwas gruseliger Geschichten sind ein Ohrenschmaus sondergleichen (Rue Morgue ist von Edgar Allan Poe und Dr. Jekyll & Mr. Hyde von Robert Lewis Stevenson –  meines Wissens nach sind die Geschichten von Jack the Ripper und dem Elefantenmenschen nicht als Roman in die Geschichte eingegangen sondern basieren auf Aufzeichnungen wahrer Menschen und Begebenheiten)!

Dr. Jekyll & Mr. Hyde spielt 1888 und zeigt den Weg auf, den Hyde (gesprochen von Andreas Fröhlich) einschlägt, um sozusagen die Tiefen seines Gehirnes vollends auszuloten. Dies geht schief – den Rest der Geschichte kennt ja vermutlich jeder… Die Wandlung der beiden Charaktere ineinander umeinander und durcheinander ist so unglaublich speziell, einleuchtend und nah umgesetzt. Eine großartige Version der bekannten Geschichte, die packt und nicht mehr loslässt.



Jack the Ripper spielt ebenfalls 1888, behandelt den Fall noch einmal voller Akribie und versieht ihn mit einer Verschwörung. Wunderbar! Gesellschaftskritisch (die Huren und Juden der Zeit –all das Elend der kleinen Leute), historisch eingebettet, satt und voll, grandiose Charaktere. Und die Musik wieder!!! Es reißt einen einfach hinein in die Geschichte. Wow.


Diese Geschichten der zwei Hörspiele sind miteinander verwoben – wirklich geschickt gemacht, da kommt Insider-Gefühl auf.


Der Doppelmord in der Rue Morgue. Ende des 19. Jahrhunderts. Paris. Zwei tote Frauen. Der Tatort von innen verriegelt. Wie kann das gehen? Im Mittelpunkt C. Auguste Dupin und seine “Ermittlungen”. Nur 70 Minuten hat die Mediabühne Zeit. Wie sie da diese volle Charaktertiefe, die Lebendigkeit, die erzählte-erhörbare Geschichte, Wendungen und ein Finale unterbekommen haben – keine Ahnung. Aber es wirkt, als hätten sie dafür alle Zeit der Welt gehabt… Talent eben! Der Doppelmord in der Rue Morgue lässt einen auch nach Ausklingen des Hörspieles nicht los.



Der Elefantenmensch. London im viktorianischen Zeitalter. John Merrick hat ein entstellendes Leiden. Und das war zu der Zeit noch ärger mit Ausgrenzung verbunden, als heute. Ausgestellt in einer Freak Show, schlecht behandelt und kaum als Lebewesen wahrgenommen. Dabei ist seine Behinderung rein körperlicher Natur – Johns Gehirn ist vollkommen in Ordnung und natürlich kann er in vollem Umfang erfassen, was ihm da schon sein ganzes Leben lang wiederfährt. Doch selbst als er eine Zuflucht findet, ist noch nicht alles gut… Eine wunderbare Geschichte. Sie kommt einem durch die Bearbeitung der Mediabühne so nah. Berührend, faszinierend, einen an der Menschheit zweifeln lassend, traurig, einfach nur schön. Legt schon Taschentücher bereit – ich hab geheult wie ein Schlosshund! Grandios! Hören hören hören! Unbedingt!


Diese Geschichten der zwei Hörspiele sind wieder miteinander verwoben. Und am Ende sind alle 4 Meister der Angst verwoben…

Wenn ich so über die Hörspiele der mediabühne schreibe, die ich kenne (ich kenne nicht alle), wird mir wieder klar, wie toll die zwei mit Sounds umgehen. Umgebungsgeräusche in einer oft intensiven Mischung. Einige Hörspiel-Hörer finden das übertrieben. Ich finde es authentisch – wunderbar realitätsnah. Wenn man mal aufmerksam um sich lauscht – alles voller Geräusche. Vögel, ferne oder nahe Straßen, Menschen, Telefone, Türen, … Und dann noch die Geräusche, die man selbst verursacht…
Annelie und Klaus fangen die Geräusche-Welt ein und packen sie in die Welten, die sie erschaffen. Kunst eben. Wenn Ihr die Hörspiele haben wollt: die gibt's bei ihrer Startnext-Präsenz.


Ich kann es nur wiederholen: Die Mediabühne hat noch 19 Tage um ca. 5500 weitere Euro zu sammeln. BITTE UNTERSTÜTZT DIESES PROJEKT!

Sonntag, 23. März 2014

Leipziger Buchmesse– ein Neuling berichtet

Schon lange wollte ich auf die Leipziger Buchmesse. Ich war schon als Kind eine Leseratte und das hat sich bis heute gehalten (auch wenn Job, Blog, Hobbies und Fernbeziehung wenig Zeit dafür lassen). Die Buchmesse hatte für mich immer eine undefinierbare Anziehung. All die Bücher… Dieses Jahr hat es endlich geklappt. Das Beste daran? Der Held war auch dort und so hatten wir ein gemeinsames Wochenende!!!

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Das Messegelände ist wirklich groß – also wenn man sich vorstellt, dass dort NUR Bücher präsentiert wurden… Inzwischen weiß ich, dass ca. 175.000 Menschen dieses Jahr auf der Buchmesse waren. Man kann ein bisschen erahnen, wie voll es dann ist, wenn man sich das “Entleeren” einer Straßenbahn ansieht:

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Und das war am “leeren” Sonntag!!!
Wenn man genau hinsieht, fallen recht ungewöhnliche Besucher auf (türkise Dame Mitte links, schwarzgrüner Herr rechts unten, …). Diese gab es dann auch zu Hauf in den Messehallen.

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Denn zeitgleich zur Buchmesse war auch eine Manga-Comic-Konvention!!! Und ich muss sagen: die allermeisten der Teenager (denn das sind die sogenannten Cos-Player meistens) waren eine Augenweide! Wie viel Zeit und vielleicht auch Geld in diesem Hobby stecken muss! Wahnsinn.

Ohne diese Augenweiden wäre die Erfüllung meines lang gehegten Buchmesse-Traumes recht öde gewesen.
Denn genau das war es: unspektakulär und für mich persönlich keine Reise wert. Doch wie konnte das passieren? Ich wollte doch immer zur Buchmesse. Tja. Rückblickend muss ich sagen, dass ich mir nie genauere Gedanken gemacht hatte, WAS ich erwarte oder ob das überhaupt etwas für mich sein könnte.
Ich mag keine Menschenansammlungen, ich habe keinen Faible für Prominenz, mich interessieren Verlagsprogramme nicht. Mir ist wurscht, wenn aus Büchern vorgelesen wird (ja, mir ist auch wurscht, wenn es der Autor selbst tut), ich brauche keine Stoffbeutel oder Kugelschreiber mit Werbeaufschriften. Messepreise für Bücher könnten mich noch glücklich machen, doch dank Buchpreisbindung ist es damit vorbei.

Also: nichts für mich dabei! Aber um das zu checken, brauchte ich offensichtlich eine volle Dosis Realität…
Sich über neue Bücher zu informieren fiel mir in dem Getümmel nicht leicht und um ehrlich zu sein: meine “will ich noch lesen”-Liste ist soooooooooo lang – ich brauche keine neuen Bücher. Echt nicht.

Also, wieder was gelernt: Buchmesse is nix für mich. Aus Neuling wurde "wohl nichtwiederHinfahrer".
Aber immerhin: ich war in Leipzig und konnte mit dem Helden ein bisschen diese wunderbare Stadt erkunden. Endlich mal wieder Großstadt… Hach.
Doch dazu später mehr.

Wie ist das bei Euch: Wart Ihr schon einmal auf der Buchmesse in Leipzig? Oder einer anderen Messe? Wenn ja: Messe-Fan? Buchmesse-Fan? Wenn nein: was erwartet Ihr von einer solchen Messe? Oder rennt Ihr wie ich vollkommen unvorbereitet mit undefinierten aber sau-hohen Ansprüchen zu solchen Großereignissen…

Donnerstag, 18. Juli 2013

Bücher II–Die Elfen von Bernhard Hennen UND James Sullivan


Ich gehe mal in Deckung und wappne mich.
Denn ich fand diesen Bestseller nicht gut…
Aber der Reihe nach: meine Bekanntschaft mit dieser Geschichte fand durch das Hörbuch (Hörverlag) statt. Meine Mama dachte, das wäre ein tolles Geschenk (ich liebe Fantasy-Bücher und Hörspiele, also rein logisch gedacht hatte sie Recht). Leider ist es eine gekürzte Lesung (438 min). Hans Peter Hallwachs ist eine gute Wahl mit seiner interessanten Stimme.
Trotzdem war ich entsetzt. Das Buch galt als absoluter Knaller und wurde gekauft wie geschnitten Brot. Was ich da hörte, war platt. Richtig platt. Die Charaktere haben keine Tiefe, entwickeln sich nur marginal. Der Autor und die Fans verwechseln offensichtlich “ein tragisches Schicksal haben” mit Charaktertiefe…
Vielleicht rechtfertigt für andere Leser auch der Grundcharakter des Elfenvolkes diese Plattheit – langes Leben relativiert halt viel und macht emotionale “Ausbrüche” sinnlos. So mag es für andere Leser passend sein, die Charaktere so wenig kennenzulernen…
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Ich wollte der Geschichte eine Chance geben und habe mir das Buch gekauft (gebraucht wohlgemerkt). Es liest sich recht flott wech und weist sogar ein paar emotionale Momente auf! Diese verkürzte Lesung des Hörbuches tut dem Stoff echt nicht gut – die paar guten Stellen des Buches tauchen in der Hörbuch-Version nicht auf. Nach Lesen des Buches ist mein Liebling bei den Hauptcharakteren Nuramon (über die Handlung schreibe ich hier nix – das kann die Homepage des Autors oder des Verlages viel besser), der Rest der Figuren ist archetypisch aufgebaut und wenig interessant.
Man spürt, dass sowohl die Geschichte als auch die Verknüpfungen und Geographie im Vorfeld viel Hingabe von den Autoren bekommen haben – entwickelt wurden. Doch irgendwie wird immer wieder Wichtiges aus dieser Welt nicht genutzt, nicht ausformuliert, übersprungen, …
Springen ist ein wichtiges Thema bei dieser Geschichte. Denn es wird durch Tore gehüpft was das Zeug hält. Durch den Raum, in andere Welten, durch die Zeit. Zeitsprünge sind das, was denn auch die Geschichte immer wieder anziehen lässt und die Langlebigkeit der Elfen der Kurzlebigkeit der Menschen “dramatisch” gegenüberstellt. Sprich: hupsi, schon wieder eine Generation übersprungen…
Wie viele Möglichkeiten für die Welt und die Geschichte dieser Welt hätte es gegeben! Aber hier wurden all diese Dinge nur angedeutet. Nichts ausformuliert. Es bleiben platte “Emotionen” wie “ich bin traurig weil meine Frau inzwischen tot ist” oder “ich bin jahrhundertelang geduldig weil ich ein Elf bin”. An diesen Stellen wird oft ein Handlungsstrang offen gelassen. Leider sind das immer die Stellen, die mich interessieren würden. Das gilt für das gesamte Buch – auch für sein Ende.
Insgesamt hinterließ das Buch Bedauern bei mir. Es gibt Potential, aber es wird ÜBERhaupt nicht genutzt!DieElfen3.jpgDieElfen2.jpg
Das Taschenbuch, was ich gebraucht gekauft habe, enthält ein zusätzliches Interview mit den beiden Autoren. Dort verraten sie auch, wer welche Teile des Buches geschrieben hat. Tja Bernhard – Pech gehabt – ich stellte fest: ich mag nur die Teile, die NICHT von Dir sind… Obwohl, das wird den Bernhard nicht stören, denn der Rest der Republik kauft und kauft und kauft Hennen-Romane.
Glücklicherweise kommt voraussichtlich im November diesen Jahres ein Roman von James Sullivan raus, der sich mit der Geschichte von Nuramon beschäftigt. Mal sehen, wie der so ist… Vielleicht finde ich dort DIE Tiefe ausformuliert, die ich bei “Die Elfen” stets vermisst habe.
Und ob ich mal was anderes von Hennen lesen werde? Mal sehen – vielleicht tue ich ihm ja Unrecht. Aber nur vielleicht.

Dienstag, 28. Mai 2013

Bücher I – Jennifer Fallon


So Ihr Lieben, eine Kategorie, um die es in diesem Blog eigentlich nicht gehen sollte.
Aber da ich momentan (ungewollt) Zeit habe, lese ich endlich wieder mehr. Und ich alte Leseratte kann das Thema über kurz oder lang nicht wirklich aussparen…

Also werde ich immer mal wieder (in wie gewohnt unregelmäßigen Abständen) Bücher beschreiben – jahaaa, mal gut gefundene aber auch mal mies gefundene.

Wenn ich mit Anderen über mein Lieblings-Genre spreche (“allet mit Fantasy”), wurmt mich eines gewaltig: kaum einer kennt Jennifer Fallon!

Ich geb’s zu, auch ich habe sie nur durch Zufall kennengelernt:
Kennt Ihr diese Läden, in denen eigentlich nur die typischen Kunstledermäntel oder Fledermausärmel-Samtimitat-Oberteile tragenden Kunden rumhängen um Würfel, Comics, Rollenspiel-Abenteuer-Vorlagen oder Trinkhörner zu kaufen? Fantasy-Läden!

Man sieht es mir nicht an (kein Samtimitat, kein Kunstledermantel), aber ich bin sehr gerne in diesen Läden. Die Auswahl an Büchern ist oft überwältigend. Und es gibt häufig eine Ecke mit gebrauchten Büchern! Ich finde, es gibt nichts, was einem eine so kuschelige Zeit auf dem Sofa (oder Sessel, Fensterbank, im Bett, …) verschaffen kann, wie ein gutes Fantasy-Buch. Sie nehmen einen mit – wohin auch immer.
Auf der Suche nach neuen Kuschelzeit-Beschaffern wühle ich also dort herum. Zwischen all den nutzlosen 2. Teilen von Trilogien und bereits bekannten Schinken finde ich 3 Bücher. Offensichtlich zusammengehörig (und inkl. Teil 1 – freu), aber so komisch pastellfarben und mit recht kryptischen Titeln (Der unsterbliche Prinz, Die Götter von Amyrantha, Der Palast der verlorenen Träume).

Prinz     Götter     Palast

Ich nehme die 3 mutig mit nach Hause und lese los.
Zack sind Tage vergangen, ich habe eingefallene Wangen, einen vertrockneten Hals und Augenringe – ganz nebenher 3-30 Kilo abgenommen, denn ich habe mich nicht bewegt, gegessen, genascht! Nur gelesen, verschlungen, eingetaucht, von Neugier auf den Handlungsverlauf getrieben! Und ich stelle fest: es gibt noch mehr – ein Buch habe ich noch nicht!!! Da setzt Panik ein: vielleicht ist es noch gar nicht geschrieben? Das passiert ja immer wieder, man liebt eine …logie und der Autor schreibt noch dran WÄHREND man liest! Das geht meist schief…

Doch ich habe Glück, meine Recherche ergibt, dass das Buch bereits veröffentlicht ist (und zwar schon lange, nämlich 2010). Der Kristall des Chaos wird auch noch mein und ich kann die ganze Reihe lesen! Viele Bücher verlassen irgendwann mein Regal wieder. Aber diese habe ich voller Freude und Stolz weiterhin bei mir…

Kristall     alle

Ich will gar nicht viel über die Handlung verlauten lassen, denn es ist eh eine komplexe, wechselhafte und intrigenreiche Story (dafür liebe ich Jennifer Fallon, das packt sie so unglaublich toll in all ihre Bücher). Es handelt sich um High-Fantasy, aber mal ganz anders finde ich. Gefühlt irgendwie modern, die “Helden” werden einem nicht leicht ans Herz wachsen (zu ambivalent sind ihre Beweggründe und Handlungen), die Spannungen zwischen ihnen steht im Mittelpunkt, oft sind sie enne fiese Möpp – also voll mein Ding!

Nachdem die oben beschriebene Gezeitenstern-Saga mich so für Jennifer Fallon begeisterte, habe ich auch frühere Werke gelesen: die Dämonenkind-Trilogie. Kommt etwas schleppend in Gang, fesselte mich aber dann genauso!

Und ich freue mich auf weitere Bücher von ihr (wenn ich nicht immer sooo viel Verschiedenes auf meiner Leseliste hätte).

Also eine kleine Warnung: Bücher dieser Autorin frühestens Freitag Nachmittag anfangen, sonst müsst Ihr dem Chef erklären, warum Ihr nicht zur Arbeit erschienen seid…

Übrigens: wer gern im Original liest – sie ist Australierin!!! Lest Ihr gerne im Original?

Falls es noch nicht aufgefallen ist: ich bin ein Fan…