Um Jena herum führen einige Wanderwege. Wandern hat hier Tradition – und was für eine.
Einer der Wanderwege ist die Saale Horizontale. An den Bergen immer um die Stadt herum. Geht man sie ganz und zurück zum Anfang, bringt man 100 km hinter sich. Ja – es gibt eine Horizontale-Wanderung, welche die gesamten 100 km umspannt. Jedes Jahr im Sommer versuchen es viele Verrückte und schaffen es auch. Dieses Jahr war es am 23. Mai.
Der Held und ich hatten uns für eine Teilstrecke entschieden. Wir wollten ja auch nur einen Tag wandern. Am Vortag war mein Knaller Joggingerfolg und ich wollte meine Beine nicht überfordern. Geplant waren die 16,8 km von der Lobdeburg zum Fuchsturm. Zusammen mit Hin- und Nachhause-Weg wären das ca. 20 km. Wer alle Teilstrecken sehen will: hier mal eine Karte.
Nach einem steilen Aufstieg (da haben wir wohl unbeabsichtigt eine Abkürzung genommen) genießt man einen tollen Panoramablick (leider zu groß/breit für den Blog…)
Am Hang entlang,
unter Kiefern,
durch Wäldchen
und dann erreicht man eine einzeln stehende Linde.
Ich hatte solchen Hunger, als wir an der Linde ankamen und
freute mich auf die Pause.
Und dann?
Andere Wanderer saßen auf den Bänken. Alles voll! Sauerei.
Also weitergehen angesagt.
Irgendwer war da wohl ebenso hungrig wie ich und
wollte mitgenommen werden <---
Und dann gab’s auf dem Fuchsturm ein Essen für uns 2 hungrige Wandernde. Ich hatte die ganze Zeit Hunger. Wirklich die ganze Zeit. Später habe ich mal Input und Verbrauch durch Bewegungsmenge berechnet und dann wunderte mich mein Hunger nicht mehr: Minus-Kalorien am Ende des Tages… Und so sehen die Teller nach unserem Überfall aus:
Bei DEM Ausblick wundert auch nicht, dass gleich ZWEI Hochzeitsgesellschaften auf dem Fuchsturm waren…
Es ist komisch, so nahe an der Stadt zu wandern. Man kann immer mal wieder Menschen-Geräusche hören (Autos, Musik, Rasenmäher, Hähne, Hunde, …) und natürlich sieht man häufiger auch Menschen/Häuser.
Aber vor allem an einem sonnigen Tag ist es eine tolle Strecke. Mal schattig, mal sonnig. Man bekommt viel Licht, viel Sicht und die Blicke auf die Stadt sind toll. Für Menschen mit eher instabilen Knien ist sie auch gut: wenig hoch und runter!!!
Wandern bringt mich immer sehr gut raus aus dem Alltag und entspannt mich – selbst so nahe an der Stadt. Also war ich am Abend seeeehr erholt (meine Beine meinten aber, Joggen und dann Wandern – da sollten doch das nächste Mal ein paar Tage dazwischen liegen…).