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Montag, 30. März 2015

Madeira

Letzten November hat es mich recht kurzfristig nach Madeira verschlagen. Es hat halt auch Vorteile, spontan auf Urlaubsangebote aus dem Bekanntenkreis reagieren zu können. Schwupps, saß ich im Flieger.
Erste Erkenntnis des Urlaubs: der Flughafen Halle-Leipzig wurde in den letzten Jahren nicht schöner, sondern nur sonderbarer… Kahl, komisch, viel zu viele Fußwege durch leere “Gegenden” in den Gebäuden. Fühlte sich an wie ein Kleinflughafen in einem 2. Welt-Land. Dabei fliegt von dort ja recht viel… Vielleicht war ich aber auch am 2.Welt-Terminal und alles andere ist inzwischen tiptop… Madeira hat eine (ja, nur eine – ist ja eine kleine Insel) unglaublich kurze Landebahn. Leider wusste ich das schon vor Abflug…
Aber wie mein Blogpost zeigt: ich habe überlebt! Landung und eine Woche später auch den Start. Der Flughafen selbst ist keine Schönheit, aber begrüßt einen schon mit dem, was Einige mit Madeira verbinden werden: Blumen!
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Madeira ist eine portugiesische Insel “oberhalb” der Kanaren. Wahrscheinlich ist sie den Meisten wegen des Madeira-Weines bekannt. Ihr mildes Klima lässt viele Pflanzen, die wir nur aus dem Gewächshaus kennen und tropische Früchte wachsen. Dementsprechend bombastisch war auch das Fruchtangebot auf dem Markt in Funchal (der Hauptstadt von Madeira). Bananen, Mini-Mango, Cherimoya, Maracuja, und – mir bis dato völlig unbekannt – die Frucht des Philodendron. Eine Mischung aus Ananas und Banane, die wie ein grüner langer Zapfen aussieht und deren “Bananen”-Stückchen die Größe von Granatapfelkernen haben. Sehr lecker! Vor allem aber die Bananen waren eine Wucht! Ein Einheimischer erklärte, das käme von der vergleichsweise langen Reifungszeit auf Madeira (14 statt 12 Monate).

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Überhaupt ist die Hauptstadt von Madeira einen Besuch wert. Auch wenn die meisten Touristen die Insel zum Wandern besuchen. In Funchal gibt es einiges an Geschichte, eine tolle Seilbahn in die bergigeren Teile der Stadt, Kirchen, ein Kloster, botanische Gärten, Madeira-Wein-Kellereien, und den einzigen Bioladen der Insel (da musste ich natürlich uuunbedingt hin – die haben auch eine Kantine mit voll leckeren Säften und verschiedenen warmen Gerichten, Kuchen, …) …

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Und einen wilden Weg aus den bergigen Stadt-Bereichen wieder nach unten – im Weidenschlitten! Die Schlittenführer sind allesamt Männer in einer traditionellen Kluft. Der Bau der Schlitten ist Tradition in Funchal, doch leider sterben die, die diese Tradition weitergeben können, langsam weg. Also wer weiß, wie lange es diese Schlitten noch geben wird…

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Ich hatte ja schon angesprochen: die meisten Touristen kommen zum Wandern. Madeira ist auch für nicht so Fitte geeignet, denn sogenannte Levadas sind vor über 500 Jahren  gebaut worden (Wasserkanäle, die Wasser aus dem feuchten Norden der Insel durch die Berge in den Süden leiten). Zu deren Wartung und Pflege wurden dann von maurischen Sklaven Wege gebaut, die heute als Wanderwege gepflegt werden. Diese Wege bieten Wanderrouten für Jedermann. Teils entlang kleiner Siedlungen, teils durch einsame Gegenden. Immer umzingelt von exotischen Blumen…

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Man kann auf Madeira aber auch Berge erobern (okok, die Wege sind auch ausgebaut… – nix mit Entdecker-Thrill) und Wasserfälle erkunden. Im Norden liegen Lorbeerwälder (Madeira heißt übersetzt übrigens “Holz”). Die habe ich leider nicht gesehen. Aber Wandern war auch unser vordringliches Urlaubsziel. Durchs Grüne…

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Oder an der felsigen windumtosten Ostküste entlang…

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Oder eben doch einen Berg erklimmen?

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Nach der Wanderung dann einen frisch gepressten Fruchtsaft
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Oder das traditionelle Tropenpunsch-Getränk Poncha
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Dann ein leckeres Buffet (unser Hotel hatte hervorragendes Essen und auch als vegan Essende konnte ich mir da den Bauch vollschlagen).

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Mit einem Blick übers Meer klingen die Tage aus – Madeira… Eine Reise wert!

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Ein schönes Ziel für Wanderer, Nicht-Massen-Touristen und Menschen, die innerlich ein klitzekleines bisschen spießig sind…

Dienstag, 3. März 2015

Der UnterDerWocheCocktail die 33. – The DuringTheWeekCocktail No. 33

Heute kein Klassiker, sondern ein junger Cocktail. Aus den 90er des letzten Jahrhunderts (also 1990-2000). Jetzt im März ein Anflug von Sommer, Frische, Sonne, Sonnencreme und Draußensitzen. Darauf freue ich mich schon sooo!
Kennengelernt habe ich den Markee im Deck8 in Kiel und das ist gut so, denn mit den im Netz kursierenden Markee-Rezepten wäre meine Liebe zu diesem Cocktail nie und nimmer entstanden. Dazu kommt, dass man ihn shaken muss. Das mache ich wirklich nur für Cocktails, die ich liebe!
Die meisten www-Rezepte sehen folgendermaßen aus: Whisky, Himbeerlikör, Cranberrysaft, Lime Juice, Zitronensaft, Minze zur Deko. Nur auf Martha Steward werden auch Himbeeren verwendet…
Lime Juice muss in dieses Stück Sommer-Terrassen-Feeling nicht rein. Was soll denn das… Ist da so eine amerikanische Unsitte? Neenee. Und Minze braucht Ihr auch nicht unbedingt. Himbeere und Zitrone reichen aus, um einen aromatechnisch umzuhauen! Einen Markee ohne Himbeeren kann ich mir aber nicht vorstellen. Für mich macht genau dieser Geschmack und Duft diesen Cocktail aus. Er fühlt sich an wie ein Whisk(e)y Sour mit Himbeeren. Und beim genauen Betrachten ist er das auch (fast):

Man nehme
3cl Whiskey (Bourbon)
1cl Himbeer-Brombeer-Likör (z.B. Chambord, oder selbstgemachten Likör mit Himbeeren aus dem Garten – ist aber weniger komplex im Geschmack)
2cl frischen Zitronensaft
4cl Cranberry-Nektar (wenn Rezepte nach Cranberry-SAFT verlangen, “lügen” sie – es gibt praktisch nur Nektar zu kaufen)
1 EL Himbeerpüree oder 6 frische Himbeeren (Himbeerpüree kann man prima einfrieren – so muss man nicht jedes Mal welches machen – ich nehme TK-Himbeeren dafür)
1 Zitronenzeste (optional)
2x Eiswürfel (für Shaker und Glas)

Man gebe
Alles bis auf Glas-Eiswürfel und Zeste in den Shaker mit Eiswürfeln (Achtung: wirklich dicht machen! Wenn dieser Drink hoch geht, ist die Küche pink). Schüttle kräftig. Abseihen in einen Tumbler mit Eiswürfeln. Glasrand mit Zitronenzeste aromatisieren, Zeste in den Drink geben – fertig!

Aber Vorsicht – ich will jedes Mal gleich noch einen… Und noch einen… Hhhmmm!

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No classic cocktail today. Instead I offer the smell and taste of summer. This drink is from the 90ies but you won’t taste it – I promise. This drink is one even I put up with the shaker for (and that means something).

We met each other in the Deck8 in Kiel. As far as I know till now, the recipe there is the reason I love the Markee. Would I have met the Markee made with another recipe – I’m sure, the love would not have started. Most of the recipes in the net look like this: Whisk(e)y, raspberry liqueur, cranberry juice, lime Juice, lemon juice, mint leaves to decorate. Only Martha Steward recommends real raspberries in it …

Lime Juice? What the hack do people put this stuff into nearly every cocktail recipe for? Is this an American thing? Not needed here – oh no! Mint? Don’t need mint here! Just the raspberries and the lemon will do the trick. This drink will hit you with summerfeelings and fruity taste. Not too complex but not too simple either. But never make it without real raspberry in it (fresh, frozen, mash). The smell and taste will be a full reward!

Take
3cl Whiskey (Bourbon)
1cl Raspberry-Blackberry-liqueur (e.g. Chambord)
2cl lemon juice
4cl Cranberry-juice
1 Tablespoon raspberry mash or 6 fresh raspberries (you can make a batch out of frozen raspberries and freeze the mash)
1 lemon zest (optional)
2x ice cubes (for shaker and glass)

Make
Put all the ingredients (except ice for the glass and zest) into shaker with ice. Shake well (take care: if this one will blow up – the kitchen will be pink!). Strain into glass with ice cubes. Rub the zest onto the rim an add it to the drink. That’s it.

But be aware: after the first I always want another one, and another, and another…

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