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Dienstag, 7. April 2015

Kann man Joggen echt lernen? Teil 7

Dieses Posting ist für Alle, die unter Seitenstechen leiden und nicht wissen, was sie tun sollen.

Mein Dauerfeind das Seitenstechen! Oh diese Pein! Jedes Mal – wirklich jedes verdammte Mal! Es startete immer an einer Stelle im Bauchraum seitlich. Also Joggingpause. Dann wurde es besser. Langsames wieder an-Joggen. Wieder Seitenstechen. Aaaarrgggh.
Seit November wurde es schlimmer. Mein Joggingkurs war inzwischen deutlich schneller als ich. Eines schönen Kurs-Abends musste ich mit einer Direkt-Begleitung meiner Jogginglehrerin qualvolle Kilometer bis zum Ziel hinter mich bringen, während der Rest uns schon vorauseilte und mit dem Stretchen fertig war, als ich angekrochen kam. Was noch besorgniserregender war: auch bei zügigem Gehen hatte ich Seitenstechen! Joggen machte keinen Spaß mehr und ich ließ immer mehr Einheiten aus.

Und dann all die guten (und gut gemeinten) Tipps:
Atme gleichmäßig – ganz bewusst.
Du darfst gar nicht auf Deine Atmung achten.
Du läufst zu schnell.
Es liegt an Deiner Haltung.
Du darfst wohl nicht reden.
Du solltest reden – das lenkt ab.
Besser stretchen.
Vorher nichts essen.
Vorher nichts trinken.
Dein Sport-BH ist zu eng.
Es liegt an Deinem BH – wenn der nicht eng genug sitzt, wackelt alles zu viel.

Nichts davon half! Nichts. Auf weitere Tipps reagierte ich inzwischen aggressiv. Langsam zweifelte ich an mir. Vielleicht bin ich ja auch nur ein Weichei. Aufgeben und hinnehmen wäre die allerletzte Option. Aber erst wollte ich alles versucht haben. Also: ab zu einem renommierten Sportmediziner.

Dieser besah mich, befühlte mich und meine Atmung. “Irgendwas mit dem Zwerchfell isses ja fast immer”. Und siehe da: alles unsymmetrisch bei mir. Meine Atmung auf der Seitenstechen-Seite käme nicht überall an. Alles verhärtet. Ich sei ein weicher Typ und daher müssten meine Muskeln so viel Stützarbeit machen (Bindegewebe weich? Das hört Frau ja supergerne…).

Dann: Drücken an anscheinend neuralgischen Punkten. Auuuuuuuuuaaaaa! Meine Fresse! Seitenstechenseite: voll im Eimer! Andere Seite: kein Problem! Also wendete “mein” Sportmediziner diverse osteopathische Techniken an. Drückte. Zerrte. Drehte (Knack). Prüfte. Fragte. Dann kam noch eine Art Herzmassage weil alles im Brustkorb auch verhärtet sei. Und zum Abschluss: meine Leber klebe am Zwerchfell – also auch da Geruckel, Geschiebe, Fühlen.

Puh. Nach 30 min Atemcheck. Schon besser meinte “mein” Sportmediziner. Nun noch manuelle Therapie verschrieben (“wir haben bestimmt noch nicht alles gelöst”). Seine Tipps für den Alltag:
1. Strecken wann es nur geht.
2. Atem in die schlimme Seite lenken.
3. Im Büro Übungen einbauen.
4. TIEF atmen üben! Meine Ausatmung sei voll mies gewesen – müsste nun besser sein, muss aber trainiert werden. Also das volle Spektrum nutzen: Einatmen bis es nicht mehr geht und dann noch nach-Einatmen. Ausatmen, bis es nicht mehr geht und dann noch weiter rauspressen (Achtung, ein bisschen Schwindel…).

Osteopathie hin oder her, Geruckel und Gerenke… Aber: war es das? Isses nun besser? Am gleichen Tag hatte ich noch ein Date mit meiner Jogging-Partnerin. Man war ich aufgeregt… leichte Probleme hatte ich noch immer. Aber viele schlimmer war meine inzwischen entstandene Unfitness! Meine Güte war ich außer Atem. Ein Mal gab es einen Seitenstech-Droh-Moment. Aber nur ein Mal! Es ging wieder weg – und kam nicht wieder!

Beim nächsten Joggen (allein) fiel mir erst am Ende meiner Mini-Runde auf, dass ich nicht ein einziges Mal Seitenstechen hatte. Null! Ich konnte ganz entspannt durch Park und Stadt hecheln…

Also: für Alle, die mit den guten Ratschlägen gegen Seitenstechen nicht weiterkommen. Für Alle, die einfach nicht mehr wissen, warum sie so viel Seitenstechen haben. Für Alle, denen Seitenstechen die Freude am Sport versauen könnte oder schon hat:
Vielleicht stimmt einfach körperlich was nicht mit Euch. Vielleicht klebt ja auch Eure Leber am Zwerchfell ;-) Gebt nicht auf, lasst Euch helfen.

 Momentan sieht es so aus, als wäre ich auf einem guten Weg.
Pünktlich zum Frühling wieder Spaß am Joggen – genial!

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Montag, 30. März 2015

Madeira

Letzten November hat es mich recht kurzfristig nach Madeira verschlagen. Es hat halt auch Vorteile, spontan auf Urlaubsangebote aus dem Bekanntenkreis reagieren zu können. Schwupps, saß ich im Flieger.
Erste Erkenntnis des Urlaubs: der Flughafen Halle-Leipzig wurde in den letzten Jahren nicht schöner, sondern nur sonderbarer… Kahl, komisch, viel zu viele Fußwege durch leere “Gegenden” in den Gebäuden. Fühlte sich an wie ein Kleinflughafen in einem 2. Welt-Land. Dabei fliegt von dort ja recht viel… Vielleicht war ich aber auch am 2.Welt-Terminal und alles andere ist inzwischen tiptop… Madeira hat eine (ja, nur eine – ist ja eine kleine Insel) unglaublich kurze Landebahn. Leider wusste ich das schon vor Abflug…
Aber wie mein Blogpost zeigt: ich habe überlebt! Landung und eine Woche später auch den Start. Der Flughafen selbst ist keine Schönheit, aber begrüßt einen schon mit dem, was Einige mit Madeira verbinden werden: Blumen!
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Madeira ist eine portugiesische Insel “oberhalb” der Kanaren. Wahrscheinlich ist sie den Meisten wegen des Madeira-Weines bekannt. Ihr mildes Klima lässt viele Pflanzen, die wir nur aus dem Gewächshaus kennen und tropische Früchte wachsen. Dementsprechend bombastisch war auch das Fruchtangebot auf dem Markt in Funchal (der Hauptstadt von Madeira). Bananen, Mini-Mango, Cherimoya, Maracuja, und – mir bis dato völlig unbekannt – die Frucht des Philodendron. Eine Mischung aus Ananas und Banane, die wie ein grüner langer Zapfen aussieht und deren “Bananen”-Stückchen die Größe von Granatapfelkernen haben. Sehr lecker! Vor allem aber die Bananen waren eine Wucht! Ein Einheimischer erklärte, das käme von der vergleichsweise langen Reifungszeit auf Madeira (14 statt 12 Monate).

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Überhaupt ist die Hauptstadt von Madeira einen Besuch wert. Auch wenn die meisten Touristen die Insel zum Wandern besuchen. In Funchal gibt es einiges an Geschichte, eine tolle Seilbahn in die bergigeren Teile der Stadt, Kirchen, ein Kloster, botanische Gärten, Madeira-Wein-Kellereien, und den einzigen Bioladen der Insel (da musste ich natürlich uuunbedingt hin – die haben auch eine Kantine mit voll leckeren Säften und verschiedenen warmen Gerichten, Kuchen, …) …

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Und einen wilden Weg aus den bergigen Stadt-Bereichen wieder nach unten – im Weidenschlitten! Die Schlittenführer sind allesamt Männer in einer traditionellen Kluft. Der Bau der Schlitten ist Tradition in Funchal, doch leider sterben die, die diese Tradition weitergeben können, langsam weg. Also wer weiß, wie lange es diese Schlitten noch geben wird…

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Ich hatte ja schon angesprochen: die meisten Touristen kommen zum Wandern. Madeira ist auch für nicht so Fitte geeignet, denn sogenannte Levadas sind vor über 500 Jahren  gebaut worden (Wasserkanäle, die Wasser aus dem feuchten Norden der Insel durch die Berge in den Süden leiten). Zu deren Wartung und Pflege wurden dann von maurischen Sklaven Wege gebaut, die heute als Wanderwege gepflegt werden. Diese Wege bieten Wanderrouten für Jedermann. Teils entlang kleiner Siedlungen, teils durch einsame Gegenden. Immer umzingelt von exotischen Blumen…

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Man kann auf Madeira aber auch Berge erobern (okok, die Wege sind auch ausgebaut… – nix mit Entdecker-Thrill) und Wasserfälle erkunden. Im Norden liegen Lorbeerwälder (Madeira heißt übersetzt übrigens “Holz”). Die habe ich leider nicht gesehen. Aber Wandern war auch unser vordringliches Urlaubsziel. Durchs Grüne…

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Oder an der felsigen windumtosten Ostküste entlang…

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Oder eben doch einen Berg erklimmen?

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Nach der Wanderung dann einen frisch gepressten Fruchtsaft
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Oder das traditionelle Tropenpunsch-Getränk Poncha
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Dann ein leckeres Buffet (unser Hotel hatte hervorragendes Essen und auch als vegan Essende konnte ich mir da den Bauch vollschlagen).

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Mit einem Blick übers Meer klingen die Tage aus – Madeira… Eine Reise wert!

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Ein schönes Ziel für Wanderer, Nicht-Massen-Touristen und Menschen, die innerlich ein klitzekleines bisschen spießig sind…

Dienstag, 18. November 2014

Barcelona Trip – Food

Ohjaaa – über Essen hatte ich ja noch gaaaar nicht geschrieben. Barcelona war ein Essens-Abenteuer.
Wir haben Unmengen von Essen bis unters Dach in unsere Ferienwohnung geschleppt (fast 100 Stufen!), haben auf der Straße, am Strand, in Cafés, Kneipen, auf Märkten und an Imbissen geschmaust und versucht, möglichst viele katalanische Leckereien zu verdrücken. Erinnert Ihr Euch an die Feigen? Und an die Terrasse? Damit fängt der Futter-Streifzug an.

This post is all about the food - starting with images made on our terrace.

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Im Oviso gleich um die Ecke gab es wundervolle kleine “Snacks” (eigentlich sind es vollwertige Mahlzeiten, aber für den Helden sind es Snacks…). Zum Beispiel katalanische sehr herzhaft gewürzte Wurst mit gegrillten Paprika.
Und erst die Oliven!!! Grün und dunkel, aus einem riesigen Glas in welchem noch Cornichons schwammen – perfekt zum Bier oder einem Vermouth auf Eis.

We were having snacks in the Oviso which was right around the corner. I would not call it snacks - they serve full grown meals, but for the hero they were snacks... Spicy catalan sausage, Olives, grilled bell peppers. Perfect combination with beer or Vermouth on the rocks.

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In den Straßen haben wir uns die Nasen an Bäckereien und Schokoladenmanufakturen platt gedrückt. Turrón – eine traditionelle Süßigkeit (eine Art Nougat) ist ein hervorragendes Mitbringsel…

The streets are full of bakeries and sweet shops. And traditional Turrón is the perfect souvenir...

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Abends kann man durch die Straßen schlendern (kann man auch tagsüber, aber abends sind sie voller entspannter Menschen und durch die Dunkelheit ist alles irgendwie kuschelig und voller Mittelmeer-Flair), Blicke in Cafés werfen und natürlich auch reingehen und kurz verweilen. Einen Drink nehmen und sich überlegen, was man als nächstes shoppen möchte. Oder man lässt sich einfach treiben…

In the evenings one can enjoy the crowded streets, hop into cafes and just go with the flow...

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Und dann gibt es da noch Churros (Xurros). Ein traditionelles katalanisches Fettgebäck. Teig wird frisch in heißes Fett gepresst und dann in Zucker gewälzt. Dann kommt es in eine Tüte (es wird nach g verkauft) und in die ungeduldige Hand des Essers. Diese Dinger sind unglaublich! Fettig, heiß, außen knusprig, innen weich, süß, … Die Seele isst mit und wird vollkommen glücklich. Und wenn man aus dem kleinen Himmel wieder auf die Erde kommt, weil die Tüte leer ist, will man mehr! Wir wollten eigentlich die ganze Xurros-Bude mitnehmen, mindestens aber den Xurrero mitnehmen (so nennt man einen Xurro-Bäcker). Wir waren bei der Churrería Manuel San Román – auch diese war nicht weit weg von unserer Wohnung. Ich sage Euch – wir haben einfach perfekt gewohnt! Manuel San Román macht seit 55 Jahren Xurros und soll einer der Besten in der Stadt sein. Da wir keinen Vergleich hatten, kann ich das nicht bestätigen, aber die Dinger waren so göttlich – besser kann's einfach nicht gehen. Und dann gibt es die auch noch in der Schoko-Schock-Version!!! Perfekt.

And then we decided to get us some Xurros. Oh heaven! Freshly made deep fried sugar coated heaven! I would love to have them every day but then - I could eat nothing besides. The best thing: there is a chocolate coated version!!!

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Aber mein größtes Glück war das Gopal. Ein veganes Café (natürlich mal wieder gleich um die Ecke). Mit Hamburgern (ich hatte den mit einem Pilz-Patty – unglaublich lecker), Pommes und selbst gemachter Sauce, Smoothies, Würstchen, Croquetas, Torten, Teilchen, Salaten, unglaublichem Wassereis und Getränken – natürlich alles vegan. Wir trauten unseren Augen kaum, als wir Club Mate und Wostok Brause da entdeckten… Das Essen war traumhaft und wir haben mehrfach die genialen Croquetas mit heim genommen. Eine Sorte schmeckte fast wie Käse-Kroketten. Leider wurde mir das Rezept nicht verraten. Also bleibt mir nur träumen. Ich will hier unbedingt auch ein Gopal!!! Un-be-dingt!

The best thing when it comes to food was the Gopal. Happiness all over! A vegan cafe with a variety of burgers, fries, salads, smoothies, croquetas, popsicles, cakes and sweets. The food is to die for and hand made. Visit it! Visit it! Visit it!

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Seht Ihr diese beiden letzten Fotos? So sahen die Croquetas zum mitnehmen aus. Liebevoll gepackt und verziert. Hhhhhm, yum!

Have a look at the last two pictures - this is what you get when you order take away croquetas - all dressed up with salad and handmade dips. It's a pity I could not get the recipes - all I can do is dream of the food!