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Sonntag, 30. August 2015

Vegan und Sarah Wiener

Star-Köchin Sarah Wiener hat einen Gast-Artikel für das Wirtschafts-Magazin enorm (Ausgabe 3 – Jul/Aug 2015) geschrieben, welcher hohe Wellen schlug. Diverse Kurz-Interviews (Sat.1-Frühstücksfernsehen)und Talk-Show-Äußerungen (3nach9 Radio Bremen) kamen im Anschluss. Und auch ich will mich zu ihren Aussagen äußern und beziehe mich auf Ausschnitte des Artikels oder der Talkrunde bei 3nach9:

Vorneweg: Sarah Wiener ist keine Expertin – sie stellt nur ihre Meinung zur Verfügung. Das sollte nicht vergessen werden. Auch die meisten Veganer sind keine Experten…

Und noch etwas vorneweg: im Kern bin ich einer Meinung mit Frau Wiener. Das wird hier gleich nicht mehr so klingen, aber ich bin wirklich einer Meinung was die Natürlichkeit unserer Nahrung anbelangt.

Los geht’s:

Ein fieses Zitat aus 3nach9: “Künstlicher Veganismus” 

Sie kombiniert hier zwei Dinge. Veganismus MUSS nicht künstlich sein. Veganer sind auch nur Menschen und wir alle essen viele hochverarbeitete Lebensmittel. Das Bemühen um natürliche Lebensmittel geht alle an. Vegan heißt nicht nur Kunstprodukte… Diese Gleichsetzung ist hoch-polemisch und schade… Frau Wiener hält Veganer für reflektierte Menschen – ja, genau. Ich halte Frau Wiener auch für reflektiert. Aber wie man sieht: Jeder reflektierte Mensch kann auch mal Blödsinn reden (“künstlicher Veganismus”) oder eben komischen Verhaltensweisen anhängen (Kunstessen essen). Soll vorkommen. Ich habe mich entschlossen, “künstlicher Veganismus” einfach so zu werten: wenn man das Wort künstlich davorsetzen muss, isses im Wort Veganismus wohl noch nicht enthalten! Also ist Veganismus an sich nicht künstlich! Tadaaa.

Überraschenderweise sieht Frau Wiener das ähnlich, haut aber dann gleich wieder auf die Kunst-Seite der veganen Palette: “Natürlich gibt es auch unter Veganern Menschen, die auf Fertigprodukte und industrielle Lebensmittel verzichten, die sich biologisch und regional ernähren. Aber auf dem Trendmarkt Veganismus boomen eben auch all die Kunstprodukte von Seitan-Truthahn bis zum Soja-Hamburger.”

“Es fängt schon bei einer schlichten Sojamilch an. Kochen und drücken Sie Sojabohnen einmal aus – die Brühe ist kaum trinkbar, die möchte sich niemand in seine Latte Macchiato kippen. Die Sojamilch, die heute in jedem Supermarkt steht, ist ein hochverarbeitetes Industrie-Produkt – und in etwa so künstlich wie eine Cola”. Schon mal selber Sojamilch gemacht, liebe Frau Wiener? Einfach nur falsch. Grob geht das so: getrocknete Bohnen einweichen, pürieren, dann kochen (bis auf den Pürierschritt dürfte Frau Wiener dieses Vorgehen eigentlich von anderen Bohnensorten kennen), dann Feststoffe abtrennen. Fertig. Dass industriell hergestellte Sojamilch noch haltbar gemacht und mit komischem Zeug versetzt wird, ist wieder ein anderes Thema – Frau Wiener verwischt hier die einzelnen Dinge etwas.

Auch kaufbare Milch ist heute kein reines Naturprodukt. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass DIESE Tatsache Frau Wiener auch klar ist, denn Kritik übte sie auch an Kuhmilch – verkocht, konserviert (3nach9)… Also Kritik an ALLEM – nicht nur vegan! Aber was aus den Äußerungen wahrgenommen und gemacht wird, ist:

 

Vegan-Bashing

Problematisch sind ihre Äußerungen vor dem Hintergrund des Vegan-Boomes und der Abwehrhaltung der meisten Omnivoren/Vegetarier gegen Vegan. Denn bei vielen wird die grundsätzliche Antihaltung zu verarbeiteten Produkten platt auf vegan übertragen, ohne dass Omnivore/Vegetarier die Transferleistung erbringen, das auf ihr Essen zu übertragen (Toasties, industrielles Brot, Cola, Tüten-Gerichte, Käsesauce, Schmelzkäse, Oreos, TK-Torte, Schinkenwurst …). Sarah Wiener ist auch gegen “normale” hochverarbeitete Nahrung – alle sind angesprochen! Wenn man genau liest/hinhört, wird das auch dem Letzen klar. Leider sendet sie dazu die falschen Signale: “Wir wollen nichts zahlen für gutes Essen, aber für solche Kunstprodukte zahlen wir gern das 3-Fache (greift zu veganem Pizzaschmelz)” – hier wird mal wieder auf Veganer reduziert. Auch Omnivore zahlen Geld für Kunstprodukte. Und Veganer lassen Tierprodukte nicht aus Kostengründen weg, weil sie für das “gute” Fleisch, den “anständigen” Käse nicht zahlen wollen! Ganz im Gegenteil, viele Menschen trauen sich den Schritt zu vegan nicht zu, weil es so teuer sei… Das passt vorne und hinten nicht.

Leider wird aus all dem Vegan-Bashing gemacht – das wird weder vegan noch Frau Wiener gerecht.

Auf der Interpretation der Meinung einer einzelnen Starköchin können sich dann wieder alle ausruhen:

Veganer sind halt doof und haben selber keine Ahnung von Ernährung.

Die haben alle eine Ersatzreligion.

Veganer als Gruppe sind schließlich total homogen – einer ist wie der andere.

Alle Veganer wollen einen belehren und denken, sie würden voll gesund essen…

Jupp, genau… Sachdienlich sieht anders aus.

 

Dazu kommt ein grundlegendes Unverständnis/Ausblenden seitens Frau Wiener:

 

Veganer als Ernährungsexperten - gesund-vegan vs. Tierleid

Industriell verarbeitete Produkte sind in verschiedenen Ausmaßen unnatürlich – egal ob aus totem Tier/Tiersekreten oder Pflanzen. Die meisten Veganer wollen aber nicht in erster Linie die Industrialisierung umkehren… Das ist meist nicht ihr Interesse.

Bei Vegan geht es meist nicht nur das Essen selbst und seine Zusammensetzung, sondern die Motivation entscheidet. Daher ist vollkommen klar, dass Veganer nicht automatisch Ernährungsexperten sind – viele Veganer sind ethisch motiviert, andere wollen abnehmen, wieder andere finden es einfach spannend. “Ungesund” ist für einige Veganer nicht ganz so wichtig wie die Tiere – als Omnivor hat man diesen Blick eher nicht. Dazu kommt: Viele Veganer sind nicht – anders als Frau Wiener – interessiert an “anständiger” Tierhaltung. Sie sehen auch diese Form der Haltung negativ. Für viele schließen sich anständig und Tierhaltung aus. Kein Wunder: Milch z.B. kriege ich nur, wenn eine Kuh schwanger ist und dann ihr Kalb NICHT säugen darf, weil wir die Milch wollen.

“Und noch weniger rettet man mit dem Verzicht auf tierische Produkte die Welt.” Klar: einige Veganer glauben, das sei der einzig relevante Schritt. Aber sein wir ehrlich: in einer so komplexen Welt KANN ein Schritt nicht den ganzen Weg reichen.

“Vegane Ernährung ist keine Lösung des Grundproblems” – Was IST denn genau das Grundproblem welches Frau Wiener da anspricht? Mal wieder ihr Thema: ”Vegan zu leben fördert weder die Nachfrage nach Produkten aus einer anständigen Tierhaltung noch die nach natürlichen, ökologisch erzeugten Lebensmitteln aus der eigenen Region”. Richtig! Veganer wollen gar nicht die Nachfrage nach Bio-Fleisch steigern! Denn Bio-Fleisch (und dazu gibt es genug Informationen) wird eben auch so hergestellt, dass viele Veganer das nicht unterstützen wollen. Ich rede hier nicht von Kleinbauern – davon weiß ich zu wenig. Ich rede nur von den offiziellen Bio-Siegeln der EU… Und ja, vegan allein erhöht nicht die Nachfrage nach natürlich/ökologisch erzeugten Lebensmitteln. Aber wie schon gesagt: das ist ihr spezielles Thema, nicht automatisch das eines jeden Veganers. Wobei ich behaupten würde, dass prozentual mehr Veganer regional/saisonal/bio kaufen, als Omnivore.

“Vegane Ernährung ändert kaum etwas” – doch, aber eben nicht das, was Frau Wiener meint. Vegane Ernährung ändert Tierleid ganz direkt.

Leider kommen von Frau Wiener auch Argumente, die sie sich aus Mangel an Wissen hätte verkneifen sollen:

 

Verwaschenes Zeug/Falsches Zeug

Frau Wiener selbst scheint sich zwar für eine Verringerung des Konsums tierischer Nahrungsmittel einzusetzen (auch wenn sie das nur für Fleisch klar sagt – für Milchprodukte & anderes Tierisches lässt sie das offen). Was ich dabei allerdings vermute, ist eine Unkenntnis was Landnutzung und Ressourcen angeht, sonst wären ihre Aufrufe zur Konsumreduktion vermutlich lauter und vehementer. Denn Bio-Rinder in Freilandhaltung z.B. verbrauchen massive Futtermengen und Wasser. Durch die lange Lebenszeit bei “Bio” geben diese Tiere weit mehr Klimagase ab, als die armen Tiere in der konventionellen Tierhaltung.  Das gilt auch für Schweine. Abgesehen davon ist nicht genug Platz, um Tiere zu halten oder ihr Futter anzubauen für all die Produkte, die bei ansteigendem Bedarf aller Menschen weltweit zur Verfügung stehen müssten. Frau Wiener unterlässt es, den Menschen klarzumachen, dass eine massive Reduktion des Konsums tierischer Lebensmittel stattfinden muss und wie wenig der Industriestaatler dann noch “dürfte”. Denn dann wäre der Aufschrei weit krasser als nur der von ein paar Veganern (ich erinnere an den Veggie-Day).

“Für mich stellt sich durchaus die Frage, ob es nicht unser Schicksal ist, auch Tiere zu essen – weil wir Allesfresser sind, weil wir bestimmte tierische Enzyme brauchen, um gesund zu bleiben”. Was zum Henker ist DAS denn für ein Argument? Bitte nennen sie eines! Das habe ich noch nie gehört… Wir selbst sind Tiere und produzieren damit tierische Enzyme, ok. Vielleicht meint Frau Wiener aber auch tierisches Eiweiß und nicht “Enzyme” (kurzer Exkurs: Eiweiße bestehen aus Aminosäuren. Fast alle Enzyme sind Eiweiße, aber bei weitem nicht alle Eiweiße sind Enzyme…). Dass wir das brauchen, ist inzwischen sauber widerlegt. Dazu muss ich hoffentlich nix mehr schreiben.

“und weil der Tier Dung unsere Felder düngt” – öööhm, ja, aber nur weil niemand mehr weiß, wohin mit den Stickstoffmengen! Es gibt diverse Ansätze, mit vernünftiger Fruchtfolge ohne Tier-Dung auszukommen (wer will schon den aktuellen Tier-Dung aus konventioneller Tierhaltung mit Gen-Soja-Futter). Da ich mich damit nicht auskenne: ich habe keine Ahnung, ob man Tier-Dung komplett ersetzen kann oder dann Ernstausfälle drohen. Aber ich hoffe doch, dass es geht!

“Doch eines muss klar sein: Unsere Bestimmung ist sicher nicht, Tiere wesensfremd zu halten und zu füttern – und ihnen keinen würdevollen Platz als Mitgeschöpfen einzuräumen.” Sicher ein Ansatz, aber die meisten Veganer sehen “würdevolle Mitgeschöpfe” nicht vereinbar mit Tierhaltung/-nutzung. Trotzdem, ein guter Übergang zum:

 

Fazit – Sarah Wieners und meins

“Vegan ist der richtige Ansatz, aber der falsche Weg” – das klingt hochphilosophisch, ist aber nur abhängig vom Standpunkt.

Allerdings: Frau Wiener lebte selbst für viele Monate vegan. Sie war in Südamerika und nicht sicher, dass die Tiere dort artgerecht gehalten wurden, also hat sie es meist weggelassen. Ich muss sagen: sehr konsequent. Respekt! Hier erkennt man wieder eines ihrer Herz-Themen: artgerechte Haltung.

“Ich habe Hochachtung und Respekt vor Menschen, die aus Achtung vor dem Tier auf Fleisch und alles andere Tierische verzichten. Sie sind zu Recht wütend über die Zustände in der Landwirtschaft.”

“Vegane Ersatzprodukte sind ein Tor für die Nahrungsmittelindustrie, um noch mehr künstliche, stark verarbeitete Lebensmittel minderer Qualität auf den Markt zu werfen. Aber je gezielter und selbstverständlicher wir unsere Nahrungsmittel nach unserer Vorstellung kreieren, desto mehr entfernen wir uns von der Natur – und damit von unseren Wurzeln.” – sehe ich genauso.

Ihr Fazit: “Was will ich damit sagen? Es ist nicht einfach mit der richtigen Ernährung in diesen Zeiten. Wir haben alle schon genug Stress zu Hause und im Job. Wir können nicht alle zu Ernährungsexperten werden. Die Lösung aber ist ganz einfach. Denn die simpelsten Wahrheiten sind immer noch die besten: Kochen Sie selber und mit natürlichen Zutaten. Kaufen Sie saisonal und regional. Und essen Sie nur ab und zu ein Stückchen Fleisch – aus artgerechter Tierhaltung!” (Streichung von mir…)

Unabhängig von Industrie und (Rück)Besinnung auf richtiges Essen – DAS isses!

Fazit: Sarah Wiener-Ernährung, aber vegan (regional, saisonal, bio und vegan) – das wär dann so mein Ideal.

Eures auch?

 

PS: Ideal-Definition nach Duden: als ein höchster Wert erkanntes Ziel; Idee, nach deren Verwirklichung man strebt. Nur weil es mein Ideal darstellt, sieht mein Speiseplan nicht nur so aus wie oben geschildert. Auch ich esse Ersatz-Produkte. Noboby’s perfect…

Markt_Labin1

Samstag, 15. August 2015

Vegan – Rückblick auf 1 Jahr Grünzeug & Co.

In den letzten beiden Teilen ging es zwar ein bisschen um die Gründe, aus denen Menschen sich für vegane Ernährung entscheiden und auch, welche Gründe es für mich waren. Doch da ich seit etwas über einem Jahr vegan esse, bin ich noch “zwischen den Welten”. Ich weiß noch, wie Bratwurst und Thunfisch schmecken, erinnere mich an die spezielle Konsistenz von Eigelb oder wie das mal mit der Vollmilchschokolade auf der Zunge war. Das bedeutet: ich vermisse einige Dinge und probiere viel aus – Ersatzkram. Darüber werde ich unter jetzt mal berichten,denn ich bin bestimmt nicht allein damit:

 

Pflaumenkuchen04   Pflaumenkuchen sieht in vegan genauso aus und schmeckt genauso…

Vornweg: ich trenne scharf zwischen vegan essen und vegan leben/sein. Ich bin keine Veganerin. Ich wäre gerne eine, kriege das in voller Konsequenz aber aktuell nicht hin.

Vegan essen war bei mir 1. mit einer Bestandsaufnahme meines Hausstandes verbunden. Was ist alles nicht vegan bei mir und huuups – was IST. Thunfischdosen sind es klar nicht. Aber so vieles war bereits vegan bei mir. Pasta kaufe ich seit Jahren ohne Eier drin, Reis, alles für Tomatensauce ist vegan, Gemüse und Obst – check.

Aber schlimm waren Käse, Frischkäse, soooo viele Süßigkeiten, Eiscreme, Räucherlachs und all die Dinge bei denen mir erst nach und nach klar wurde, dass sie nicht vegan sind.

2. Vorräte aufbrauchen. Komisch war, dass sich ja nicht wirklich was in mir geändert hatte. Ich war der gleiche Mensch und doch hatte ich beim aufbrauchen ein schlechtes Gewissen, diese Dinge zu essen. Gemischt war das schlechte Gewissen dann auch noch mit Abschiedsschmerz (Blauschimmelkäse, Vollmilch-Schokolade, …). Eine wirre Phase. Nicht leicht. Aber ich war auch voller Stolz. Dass ich das wirklich mache! Dass ich mich endlich traue und mich selbst auf die Probe stelle – vegan…

3. Neu einkaufen. Uhhh, das dauerte lange. Jedes Etikett musste gelesen werden. Einiges durfte nicht mehr mit nach Hause. Und was gibt es dann? Nudeln mit Tomatensauce – ohne Frischkäse als Creme-Zusatz? Ohne Käse drauf? Und was ist mit Aufschnitt – gibt es da Ersatz? Was für Klappstullen nehme ich in Zukunft mit? All meine Essen funktionieren nur mit Frischkäse – was mache ich nun? Ich komme aus einer Butterfamilie. Muss es jetzt olle Margarine sein? Lieber nicht. NOCH weniger, was auf’s Brot kann… Hhmmm.

4. Ersatz suchen. Puh – DAS war eine Reise kann ich Euch sagen. Das Internet hilft. Aber nur begrenzt.

Butterersatz ging am schnellsten. Alsan schmeckt für mich nah genug an Butter dran UND ist ohne Transfette. Bei Margarinetests schneidet es zwar nicht super ab, aber da ich es so selten nutze (nur auf Brötchen unter Marmelade oder Schokocreme).

Um gleich bei Schokocreme zu bleiben: ca. 99% davon sind nicht vegan. Nutella? Is nich. Doch es gibt Rettung. Zum einen Zartbittercremes – das ist allerdings nicht so ganz mein Ding (außer in Kombination mit Sauerkirschmarmelade). Ich mag den Haselnussanteil in konventionellen Nuss-Nougat-Cremes am liebsten. Für mich heißt die Rettung Nougat pur (z.B. von ruf). Es ist viiieel leckerer als Nutella und Co., nur etwas schwerer zu schmieren. Und es ist eine gute Quelle für Vitamin E. Aber es gibt auch fantastische Cremes (z.B. von de Rit).

Fisch – noch nix Gutes gefunden… sorry

Bei Käse habe ich viel probiert. Noch lange nicht alles. Bisher hat nichts davon Käse wirklich geähnelt. Käsefäden kann man als Veganer anscheinend vergessen. Was aber geht: Parmesan in Risotto  oder Nudelsaucen ersetzen. Nicht perfekt, aber gut genug finde ich. Hefeflocken erledigen das und ich verbrauche recht viel von ihnen inzwischen…

Auf Stulle statt Wurst: es gibt zwar veganen Aufschnitt, aber so ganz überzeugt er mich nicht für den Alltag (ganz abgesehen vom Preis…). Aber es gibt unzählige Aufstriche (richtig, als vegan Essende wird bestrichen statt belegt). Basierend entweder auf Hefe (lecker finde ich – richtig lecker), auf Gemüse, auf Samen/Nüssen (kann lecker sein, kann aber auch wie Mehlpampe schmecken), auf Hülsenfrüchten (z.B. Hommos/Humus oder Kidneybohnen-Leberwurst)

Bei Eis hilft meine Sorbet-Liebe. Aber auch Soja-Eis oder Eis aus Haferdrink ist wirklich essbar. Viel getestet habe ich noch nicht. Einziger Nachteil (wie bei vielen Ersatz-Produkten): der Preis…

Als Frischkäse-Ersatz macht mich Soyananda glücklich. Und wie! Aber es gibt einige Ersatz-Produkte, die man essen kann. Hier lohnt sich testen.

Fleisch/Würste: manchmal ist mir danach. Muss die Thüringerin in mir sein… Ich persönlich bin kein Fan von Tofu bei Wurst/Fleisch-Ersatz. Seitan schleckt mir besser und die Konsistenz ist einfach nah genug dran. Und meine vegane Soljanka ist ohne Seitanwürstchen nicht die selbe.

Schokolade schmeckt ohne Milch wirklich anders. Klar kann man dunkle/bittere Schokolade mampfen, aber ich bin und bleibe ein Zartschmelz-Milchmädchen. Und dafür bin ich konstant auf der Suche. Lecker finde ich Naturata Schokoladen. Der Schmelz geht klar und wundersamerweise ist die Schokolade irgendwie auch erfrischend…

Milch – also hier hilft nur persönliches Testen. Soja, Hafer, Mandel, Reis, Kokos, Dinkel, …

Doch mein Leben veränderte sich nicht nur was das Essen anbelangt. Auch meine Sicht der Dinge veränderte sich. Doch dazu später mehr…

 

rotebeete03  Rote Beete Gazpacho mit Austernsaitlingen, Walnussöl und Zitrone

Sonntag, 7. Juni 2015

Vegan! Wie war das eigentlich bei mir? How did it happen in my life?

English? Scroll down to the italic part please...

Ich hatte ja schon angedroht, dass das Thema vegan mehr als ein Posting brauchen wird.

 

Nach dem allgemeinen kommt nun also ein etwas persönlicher Teil – wie das mit dem vegan eigentlich bei mir kam, sich entwickelte und wie mein Anfang so war. Denn vegan essen KANN zwar jeder, aber trotz aller Beteuerungen vieler Veganer ist es wirklich nicht einfach – zumindest zu Beginn. Da will ich keinen Neuling oder Interessenten anlügen. Es ist nicht leicht. Nee echt nicht. Das Gute gleich dazu: es wird jeden Tag leichter und Spaß macht es dann auch noch!

 

Was_kann_man_denn_dann_noch_essen_3

 

Vor ca. einem Jahr (irgendwie um Ostern 2014 herum) ging es los.

Aber eigentlich muss ich weiter ausholen. Denn wie bei den meisten Menschen war mein Weg zu vegan sehr lang. Genau betrachtet ging das bei mir im Alter von 12/13 Jahren los. Damals hatte ich durch eine Freundin das erste Mal ungefiltert Informationen über Tiertransporte und Intensivtierhaltung “serviert” bekommen (das Wort “Massentierhaltung” wird von den Betreibern und auch einigen Politikern nicht gemocht – das Image ist eben schon im Eimer…). Das hatte mich geschockt und ich wollte kein Tier mehr essen. Tja – Mama fand das nicht gut. Kein Wunder – Thüringen ist eben ein Fleisch-Bundesland. Obwohl – haben wir in Deutschland denn Gemüse-Bundesländer? Ich kann Mama inzwischen gut verstehen – ich glaube, ich würde mit dem Ess-Terror eines Teenagers auch nicht beugen wollen… Nunja – ich musste mein Vegetariertum also allein planen und machte das, wie man das eben mit 13 macht: Käse, Käse, Käse.

Und es passierte, was man erwartet: Gewichtszunahme. Und nicht zu knapp. Als Teenie? Ohje!

Dazu kam, dass mein nicht-vegetarisches Umfeld es mir nicht leicht machte (13-Jährige nimmt man eben nicht zu ernst). Weihnachten killte mich dann total: traditionell gibt es in meiner Familie einen Weihnachtsschinken (klassischer geräucherter Nussschinken). Der duftete die ganze Wohnung voll und ich konnte nicht wiederstehen… Und nach nicht mal einem Jahr war ich kein Vegetarier mehr. So kanns gehn…

Danach war ich omnivor mit kurzen vegetarischen Phasen. Je älter ich wurde, desto mehr verdrängte ich mein inneres Wissen um die Dinge, die mich mit 13 so geschockt hatten – ich bin also auch nicht anders als alle anderen Menschen. Mein Gewicht blieb ein Thema/Problem und wie viele Frauen tendierte ich dazu, fettarme Fleischprodukte als “Abnehm-Essen” zu sehen (Hühnchenaufschnitt, Putenbrust, …). Da ich aber den Käse beibehielt UND Süßkram-Suchti bin, half das auch nix.

 

Was_kann_man_denn_dann_noch_essen_2

 

So, das war ein weiter Ausflug in meine letzten Jahre und noch immer nichts Veganes in Sicht. Jaja, ich komm ja schon dazu:

Um es gleich vornweg zu nehmen: so gaaanz genau krieg ich nicht mehr zusammen, warum/wie ich dann tatsächlich anfing, vegan zu essen. Aber ich bin mir sicher, dass die Tiere diesmal NICHT der Anfang waren. Tja – nix mit Gutmensch hier.

In meiner löchrigen Erinnerung ging alles mit dem Willen zur Gewichtsreduktion los. Und das führte mich ins Internet. Und dann verschwimmt es ein bisschen. Was wieder auftaucht, ist 30 Bananas a day. Ja, genau – 30 Bananen am Tag. Keine Sorge – das hab ich nicht gemacht. Aber 30BAD  (das ist WIRKLICH die Abkürzung…) führte mich zu Menschen, die sich vegan ernähren und das auch noch roh. Ich will das hier nicht alles im Detail vorstellen – der Youtube-Kanal von Freelee the Banana Girl informiert Euch, wenn Ihr wollt.

Da waren also diese Menschen auf der Welt, die von Gewichtsreduktion und Unmengen Obst redeten. Unmengen Obst? Wo muss ich unterschreiben?!? Macht das auch sexy? Wie viel Obst nochmal? Unbegrenzt? Uaaaaah! Und ganz nebenbei war vegan ein Thema geworden. Freelee ist sehr emotional was Tiere anbelangt und neben dem ganzen schlank/sexy/…-Themen spielen Tierrechte/Umweltschutz/Ethik eine Rolle in ihren Videos. Informationen zu Fleischkonsum, Milch und Eiern erreichten so auch meine Netzhaut. Ich haderte. Verzichten auf Fleisch? Ok. Aber auf Käse? Auf Frischkäse? Puh. Aber ich wollte abnehmen UND mein innerer Teenager meldete sich: “wollten wir nicht immer vegetarisch sein? Warum sollten dann Kühe oder Vögel oder Fische unseretwegen leiden?” Mist – der doofe Teenager hatte Recht. Und da ich ja inzwischen erwachsen war, beschloss ich: es ist meine freie Entscheidung – ich kann jederzeit auch wieder aufhören. Ich probier's – ich ess vegan! Für mich und weil ich das mit den Tieren so nicht unterstützen will. Außerdem begegnete mir auch der vegan-Hype immer wieder. Vegane Ersatz-Lebensmittel in Unmengen, kiloweise vegane youtube-Kanäle, Rezepte-Homepages, Koch- und Backbücher, … Ich wäre also nicht allein und die sind ja auch fast alle so jung und hip – das wollte ich auch.

 

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Ich versuche hier, vegan essen und vegan sein so gut wie möglich zu trennen. Denn ich lebe aktuell nicht vegan. Ich hatte ja im ersten Teil geschrieben, wie Vegan alle Lebensbereiche durchdringen kann. Mein Leben ist nicht vegan. Ich habe ein ledernes Uhrenarmband, Lederschuhe, einen Wollteppich, Wolljacken, Ledertaschen, Seidenblusen, Kosmetik mit vermutlich tierischen Bestandteilen, … Warum? Mein Anfangsplan war simpel: vegan ESSEN – und das war auch erst einmal genug Herausforderung.

Zum Einen: wie genau ernähre ich mich dann? Vegan ist ein weites Feld. 30 Bananen am Tag ist vegan. Sojapudding 24/7 ist vegan, Green Smoothies sind vegan, Falafel ist vegan, Nudeln mit Tomatensauce sind vegan. Aber ich esse gerne vielfältig und brauchte auch noch Ersatz für Lebensmittel, die ich schlimm vermissen würde. Also hieß es: schlau machen und die Recherchemaschine anwerfen. Lernen Lernen Lernen!

Falls Ihr Hilfe bei diesem Thema braucht: immer her mit den Fragen! Ich hab für viele “wie soll ich das denn machen”- oder “was soll ich denn essen”-Attacken einen Plan!

Aber da waren auch noch andere Dinge zu berücksichtigen:

1. Nährstoffe. Als Naturwissenschaftlerin wollte ich keine unklaren Dinge mit meinem Körper tun. Vor allem wollte ich meine Gesundheit nicht gefährden – es sollte intelligentes Vegan sein – so schlau, wie ich es eben bewerkstelligen kann. Zum Einen habe ich Blutwerte ermitteln lassen (zu meinen Blutwerten komme ich eventuell in einem späteren Posting). Und zum Anderen cron-o-meter genutzt. Ich erfuhr von cron-o-meter durch Freelee. Vorher war ich bei myfitnesspal und habe dort meine sogenannten Makronährstoffe sowie Sportpensum “überwacht” (also Fett, Protein, Kohlenhydrate und dazu kcal). Cron-o-meter gibt einem auch die Möglichkeit, die Mikronährstoffe zu betrachten. Zugegeben: wasserdicht ist das nicht. Es ist nur eine grobe Richtlinie. Aber besser als nichts finde ich. Also habe ich mich bei cron-o-meter angemeldet. Mir persönlich hilft es, um ein Gefühl für Lebensmittel zu bekommen, welche genug der wichtigen/schwierigen Nährstoffe enthalten.

Für mich besonders schwierig sind: Vitamin E (das hat mich echt überrascht), Zink, Calcium, Eisen, Vitamin B12, Iod, Omega-3-Fettsäuren.

Inzwischen bin ich auch auf dem Gebiet gut gerüstet und informiert – also wenn Ihr zu Mikronährstoffen Fragen habt – legt einfach los!

 

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2. der Held. Was wird eigentlich aus den mir nächsten Menschen, wenn ich vegan esse? Ich würde die Entscheidung nicht von der Reaktion meines Partners/meiner besten Freundin/meiner Eltern abhängig machen. Aber wie unser gemeinsames Essen dann wohl wäre? Ich hab unglaubliches Glück: keiner von meinen nahesten Menschen hält mich für irre. Also für irrer als eh schon. Der Held war gespannt und super-unterstützend. Hier kann ich also wenig Hilfe für Neulinge anbieten, da ich nicht kämpfen/diskutieren musste…

 

3. Die Umwelt. Gespannt war ich auch auf Reaktionen aus meiner weiteren Umgebung. Hauptsächlich Kollegen und weitere Verwandte/Freunde. Und hier waren/sind die Reaktionen recht gemischt. “Wo kriegst Du denn Dein Eiweiß her?”, “was kann man denn dann noch essen?”, und “wann bist Du wieder normal?”, … Es gibt wundervolle Videos auf youtube zum Thema Vegan-Diskussionen mit Nicht-Veganern. Aber ich versuche, diese Diskussionen weniger zu führen. Menschen wollen nicht belehrt werden und Essen ist ein emotionales Thema. Also kann man als Veganer hier viel falsch machen. Ich bin lieber der stete Tropfen, der den Stein höhlt. Ich bin lieber der vegan essende Mensch, an den sich alle gewöhnen und daher veganes Essen als normaler ansehen – es vielleicht eher mal probieren würden. Leicht ist das nicht und ich verfalle selbst immer wieder in die Belehr-Falle. Ich rede und rede dann während sich jeder nicht-vegan-Essende in die Ecke getrieben fühlt und sich nur noch verteidigen will. Dabei bin ich selbst erst seit einem Jahr dabei. Ich weiß also aus allererster Hand, wie gut das Hirn verdrängt. Wie leicht es ist, sich den Bildern und den damit eventuell verbundenen Konsequenzen nicht zu stellen. Wie stark die gesellschaftlichen Normative sind. Ich weiß das und ich versuche, weniger intensiv zu diskutieren. Aber leicht isses nicht… Vor allem im Wurst-Bundesland…

 

So, das war mein kurzer Abriss zum Thema “anfangen, vegan zu essen”. Wenn Ihr auch vegan esst/seid, würde ich gerne wissen, wie es Euch damit ergangen ist!

Ihr seid nicht vegan, aber habt Fragen? Auch die will ich wissen!

Ihr seid nicht vegan und findet das auch voll doof? Das würde ich auch gern lesen – immer her mit den Meinungen!

 

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I warned you that there will be more than one blog post about vegan.

So following the more general post now a bit more personal – how I became to eat vegan and how my starting phase worked out. Because everyone CAN eat vegan, but despite all assurances by a lot of vegans it IS difficult – at least in the beginning. I won’t lie to vegan-newbies or interested people. It’s not easy. Serious – it’s not! But the good thing: it will get easier day by day and getting more and more fun!

It started approximately one year ago (around Easter 2014).

But wait – I have to go back – way back – in time. Being 12/13 years I was confronted with information about cruel treatment of animals during transportation by a friend. I was shocked – so no meat for me anymore. The not so clever part: I switched to cheese, cheese and more cheese. So you can imagine what happened next: a chubby teenager!

Additional my environment did not take me very serious (“teenager, phhh…”). Christmas killed me then: traditionally my family has a cured ham (smoked) and its smell fills the apartment. I could not stay away and so my vegetarian time ended – it didn’t even last a year…

After this I went omnivore with vegetarian tendencies. The older I got the more I ignored my inner knowledge about the things that had shocked me as a teenager – I’m just like everybody else. My weight stays a problem and like most women I used lean meat as weight-control-food. But staying on cheese and loving sweets – lean meat could not do wonders…

Ok – this excursion went far back – and no vegan stuff in sight! Okok now:

Beforehand: I don’t remember perfectly, how/why I started eating vegan. But I AM sure, that animals did not make my starting point one year ago – so no do-gooder here.

I remember that it all started with the wish to reduce my weight. So I jumped online. Than my memory gets blurred. What I remember is 30 bananas a day. Yes – 30 a day. Don’t worry – did not do that. But 30BAD (yes, that’s the abbreviation) showed people that eat vegan and even fully raw. I won’t go into detail about 30BAD – the YouTube channel by Freelee the banana girl will get you informed if you wish.

So there were these people that talked about unlimited fruit intake AND weight reduction. Unlimited fruit? That’s my thing! And along the way vegan came to my with it. Besides all the sexy weight reduction thing Freelee is really emotional toward animal rights and so I watched videos on milk, meat and eggs. I struggled: no meat? OK. But cheese? Cream cheese? Oh my. But I wanted my weight to go down AND my inner teenager called out remembering me of my knowledge and how I always wanted to be a Vegetarian. So why should birds and cows suffer because of me than? Damn – the silly teenager was right. And being an adult I realized: it’s my decision – I can stop if I need to. So starting vegan will not be that huge issue. I’ll give it a try. For me and the animals. Additional I often came across the vegan “thing” – the hype.  Substitute-foods, tons of youtube-channels, recipes, blogs, homepages, books, … So I would not be alone and most of the www-vegans are young and hip – that’s what I wanted.

I separate between eating vegan and being vegan. Because I’m no vegan – I just eat vegan. I still have things like leather bags, a leather watchband, leather shoes, a woolen rug, silk blouses, makeup that may contain animal stuff, … Why? Because my startup-plan was simple: eating vegan. Deciding with my sales checks every day. This was challenge enough.

For one: how will I eat vegan? Vegan is not the ONE diet. Vegan only means: no animal products. 30BAD is one option. Soy pudding 24/7, green smoothies, falafel, pasta with tomato sauce – this all is vegan. But I love to eat in variety AND needed substitutes for foods I love and would miss. So I needed to search and ask and test a lot.

I won’t go into detail on this right now, but if you need help on this topic: just ask. I can help with the panic attacks on “how can I do this” or “what to eat” or “how can I substitute my beloved…”

But other things were to keep in mind as well:

1. Nutrients. Being a scientist I did not want to take a random approach. I wanted to be good to my body – intelligent vegan as far as my abilities and knowledge would go. I led some blood work done (will be another post later on). And I used cron-o-meter. Cron-o-meter came to me through Freelee. Before that I was using myfitnesspal to track my macro nutrients and exercise. Cron-o-meter lets you track your micronutrients as well. Ok – it’s not perfect due to fluctuation in foods itself (season, transport, actual variety …) But it gives you an idea. And I value the information on my difficult nutrients.

For me difficult are: vitamin E (a real surprise for me), zinc, calcium, iron, vitamin B12, iodine, omega-3-fatty acids.

In the meantime I’m well equipped in this area as well. So if you need help with micronutrients – just ask and I will try to help. Maybe including food/recipe tips…

2. the hero and other near and dear people. What will my vegan eating mean for those? I would not base my decision on this, but our eating together would change as well. I am so lucky: none of my loved ones thought I was crazy. The hero was excited and super-duper-supportive. So I don’t have any help to offer here, because I had no struggle with my loved ones…

3. Environment. I was curious. Colleagues, acquaintances and further family – how will they react? The reactions are quite heterogenic. “Where are you getting your protein from?”, “is there anything left to eat for you now?”, “when will you be normal again?” … There are wonderful videos on YouTube about how to answer these questions. But I try to reduce these discussions. People don’t want to be lectured and diet is an emotional thing. So a vegan can so much damage here. I would love to be the constant dripping that wears away the stone. I would love to be the vegan eating human, who everyone gets used to and who makes vegan food more normal – so normal humans will give it a try. This is not easy for me – I constantly fall back into lecturing and defending. I talk and talk while the non-vegan feel put into a corner and feel the need do defense the normal diet (finding reasons to stay with it – quite opposite from what I want to achieve). Additionally I myself am vegan only for one year now. So I KNOW how the brain works and blocks the cruel images. How easy it is to not face it and the consequences that might come with the facing. How strong environmental pressure or even social normative are. So I try to reduce the discussing. But it’s hard for me…

OK, this was my “short” text about starting to eat vegan – at least my start. If you are eating vegan as well or are vegan – please tell me about it, I would love to read your comment. You are not vegan but would like to try? Having questions? Throw them at me – I would love to read your thoughts as well. Not vegan and thinking this is a crab thing to do? Let’s talk about that.