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Montag, 20. März 2017

Minimalismus 1 - erste Gedanken

So – nix mit blogpost über Geburt und erste Tage/Wochen. Hier brach mit unserem kleinen Helden ein ganz anderes Zeitalter an. Vieeeeel weniger Zeit zum bloggen. Aber auch weniger Wichtigkeit, die ich dem bloggen gab und gebe. Ich hab ja versucht dranzubleiben, aber wenn ich mal Zeit habe und der Wahnsinn mich nicht so fest im Griff hat, habe ich andere Dinge zu tun. Mal wieder Beine rasieren zum Beispiel – mit der Sense… Oder was aufräumen.
Und schwupps sind wir schon faaast beim Thema. Aufräumen. Räumen. Räume. Raum. Dieses Thema ist mir wichtig genug, um meine wenige Zeit fürs bloggen darüber zu nutzen.

Mit dem kleinen Helden zog nach und nach eine Unmenge an Kram ein. Spielzeug, Wickelzeug, Decken, Stillkissen, Fläschchen, Kleidung in tausenden Größen, Babywippe, Hochstuhl, Gläschen, Laufstall, … Sobald der kleine Held krabbeln konnte, mussten wir zusätzlich unsere Dinge weg- bzw. hochräumen. Also brauchten wir dafür AUCH noch Platz. Ohje! Hier sah (und sieht) es aus!
Parallel zu diesem Wahnsinn kam der Frühling und kam ein potentieller Umzug mitte diesen Jahres. Also unglaublich viele Zaunpfähle des Lebens, Ordnung in das Chaos zu bringen.
Und dann kams: über Recherche zu veganem Essen stolperte ich immer wieder über Leute, die Vegan mit zero waste kombinierten. UND mit Minimalismus. Denn als Minimalist ist zero waste leichter… In meinem Chaos sitzend faszinierten mich beide Konzepte unglaublich.
Weniger Zeug, mehr Raum.
Weniger Kram, der rumsteht – einfacheres Aufräumen, einfacheres Putzen.
Weniger Raum, den die Dinge benötigen – mehr Raum für Menschen – uns als Familie.
Weniger Dinge – weniger Müll (nicht immer, aber oft geht die Rechnung auf).

Mir fiel in unserer vollen und babysicheren Wohnung auf, wie viel Kram wir wegräumen mussten, den wir eh nicht brauchen (viele unserer Bücher, viele Küchenutensilien, Schreibtisch-/Bastelkram, Kleidung, Kissen/Kissenhüllen, uralte Kontoauszüge und andere veraltete Papiere, Dauerlebensmittel wie Bohnen/Dosen, ungenutzte/uralte Kosmetik, Unmengen Kerzen, ...).
Und wie viel Zeug wir noch lagern (Bastelzeug, Weihnachtsdeko die eh keiner mehr nimmt, Stühle, Suppenschüsseln meiner Oma, altes Bettgestell, Holz-Latten, alte Kleidung, Fahrradkram, alte Lampen, SCHUHE, …)!

Alles voller Zeug! Und im Alltag fiel mir auch immer wieder auf, wie die Dinge, die ich besitze, auch mich besitzen. Sie müssen gegossen, geputzt, in die Reinigung gebracht, nachgekauft, gesucht, weggelegt, repariert, zum Putzen hochgenommen, umgeräumt, sortiert, … werden. Immer wieder. Das ist nicht immer schlimm, aber es kostet Zeit – viel Zeit zum Teil. Und Zeit wurde für mich immer mehr Mangelware. Also wollte ich sie so sinnvoll wie möglich verbringen.

Parallel stolperte ich über the minimalists. Ich glaube, über youtube. Die zwei haben einen wirklich guten Podcast, eine sehr umfangreiche homepage UND haben eine Dokumentation gedreht (minimalism – a documentary abaout the important things). Wunderbar. Eine Inspiration!

Mein daraus geborener Plan: Zum Beispiel nur noch Blazer haben/mich nur noch um Blazer kümmern, die mein Herz erfreuen wenn ich sie anziehe. Alle anderen sind meine Zeit nicht wert. Ebenso Grünpflanzen, Dekokram, Bücher, Lebensmittel, Technik, Möbel, Schuhe, Backzutaten, Kosmetik, Putzmittel, Besteck/Geschirr, … All die Dinge, die ich habe und die ich nicht oder kaum nutze, die mich nicht erfreuen? Vielleicht findet jemand anderes die ja toll und braucht sie!

So gehe ich also seit Wochen mit offenem Blick durch unsere Wohnung. Was brauche ich? Was will ich wirklich haben? Was kann weg? Der Held macht mit – wenn auch nicht so manisch wie ich.
Wir spenden (Kinderheim, lokaler DRK Laden, Fensterbrett im Mietshaus, …), wir verkaufen (ebay, booklooker, kleiderkreisel, second hand shop, …), oder wir werfen weg/recyclen.


Oben sieht man den allerersten Stapel aussortierte Papiere. Wir haben es ALLEIN bei den zu schreddernden Unterlagen auf 30cm Stapelhöhe geschafft. Lasst Euch sagen: Schreddern ist langwierig und macht echt viel Papiermüll-Volumen.

Wir bitten nach und nach alle Menschen in unserer Umgebung, uns nichts zu schenken (Klassiker bei uns sind Mitbrinsel wie kleine Blumentöpfe, verpacktes Essen wie z.B. Hohes C Säfte in NICHT-Pfandflaschen, …) – wir versuchen gerade massiv Zeug loszuwerden und brauchen auch fast nichts. Funktioniert nur bedingt. Menschen wollen irgendwie immer was schenken, mitbringen, geben, … Es ist oft eine Ablehnung dem Gebenden gegenüber. Lieben Menschen sagen, dass man etwas nicht möchte. Also versuchen wir, allen klar zu machen, dass wir das umstellen wollen – auf Geschenke, die sich leicht verbrauchen lassen oder Gutscheine oder Erlebnisse oder einfach: nichts.

Mir fällt aktuell massiv auf, welche Anstrengung Dinge mit sich bringen können. Sei es Müll, den man wegbringen muss. Oder ein neuer Besitzer, den man finden muss.
Loswerden ist sooooo viel schwerer als ins Haus holen! So viel schwerer!
Aber wir bleiben dran. Ganze drei Gesichtsöle sind schon aufgebraucht (man kann ja mal das und dies und das auch noch testen…), getrocknete Hülsenfrüchte werden aufgebraucht (jaja, man kann auch sowas sammeln), Werbung/Newsletter werden abbestellt, die Kleiderschränke und das Bücherregel immer wieder aussortiert, Makeup verbraucht/weggegeben, für Grünpflanzen ein neues Heim gesucht, Schuhe in Frage gestellt, Reste aus dem Kühlschrank geplant und aktiv aufgebraucht, …


To be sowas von continued!

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